Grundsätzlich gibt es für den Normalverbrauch drei gängige Heizölqualitäten. Die meisten Lieferanten bieten mindestens zwei dieser drei Qualitäten an.
Die drei gängigsten Heizölqualitäten sind
- Heizöl "Extra Leicht"
- Heizöl "Schwefelarm"
- Heizöl "Schwefelfrei"
Die Bezeichnungen der Heizölqualitäten sind bei den Lieferanten unterschiedlich.
Wie Sie trotz den unterschiedlichen Bezeichnungen das richtige Heizöl wählen und worauf Sie achten müssen, finden Sie nachstehend.
Spezifikationen der Heizölqualitäten
Die wichtigsten Merkmale der drei handelsüblichen Heizölqualitäten haben wir Ihnen hier vereinfacht dargestellt. Bitte vergewissern Sie sich beim Einkauf des Heizöls, welche Qualität für Ihre Anlage die Richtige ist.
- Schwefelgehalt
- Stickstoffgehalt
- Kälteverhalten
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der Schwefelgehalt, welcher auf den Datenangaben in der Regel gut ersichtlich ist.
Extra Leicht (Standard)
Schwefelgehalt
- 1000 ppm ( 0,1% / 0,1 mg/kg )
Stickstoffgehalt
- nicht begrenzt
Kälteverhalten
- bis ca. - 10°C
"Oeko Öl Schwefelarm"
Schwefelgehalt
- 50 ppm ( 0,005% / 0,005 mg/kg )
Stickstoffgehalt
- begrenzt auf 100 mg/kg
Kälteverhalten
- bis ca. - 10°C
"Oeko Öl Schwefelfrei"
Schwefelgehalt
- 10 ppm ( 0,001% / 0,001 mg/kg )
Stickstoffgehalt
- unter 100 mg/kg
Kälteverhalten
- bis ca. - 20°C
Auswirkungen der Qualität auf die Heizungsanlage
Die Qualität der Heizöls kann große Auswirkungen auf Ihre Heizungsanlage haben.
Die Auswirkungen sind abhängig von:
Unsere Empfehlung
Um die Lebensdauer der Anlage und den störungsfreien Betrieb zu verlängern, empfehlen wir das "schwefelarme" oder "schwefelfreie" Heizöl.
Die Mehrkosten der Varianten mit geringerem Schwefelgehalt werden in der Regel durch geringere Verschmutzung der Filter und Verbrauch der Verschleißteile wieder eingespart.
Auch betreffend der Arbeitsdauer bei einer Revision, zeigt sich der Vorteil von Heizöl der besseren Qualität. Die Verschmutzungen sind geringer, was das Reinigen der Komponenten wesentlich einfacher und dadurch auch schneller macht.
Des Weiteren hat der niedrigere Stickstoffgehalt direkte Auswirkungen auf die Stickoxid-Emissionen. Brenner, welche die Stickoxid-Grenzwerte leicht überschreiten, können durch die Verwendung von Heizöl der besseren Qualität den Stickoxid-Wert reduzieren und dadurch die Grenzwerte wieder unterschreiten.
* Vorsicht: Dies betrifft nur die Stickoxid-Werte. Werden z.B. Verlustwerte überschritten, hilft auch das beste Heizöl nicht.
Bei hohen Grenzwertüberschreitungen der Stickoxid-Werte kann es auch durchaus sein, dass der Grenzwert
trotz dem verwenden von "schwefelfreiem" Heizöl nicht unterschritten wird.